«ProSieben» muss «Soldat James Ryan» später senden: Wenn Tom Hanks & Co. die Strände der Normandie stürmen, sollten Kinder und Jugendliche schon im Bett sein. Das Berliner Oberverwaltungsgericht hat entschieden, dass «ProSieben» den oscar-prämierten Steven-Spielberg-Film «Der Soldat James Ryan» auch in einer um sieben Minuten gekürzten Fassung grundsätzlich erst ab 22 Uhr senden darf - aus Gründen des Jugendschutzes. Der Sender wollte den Kriegsfilm eigentlich zur besten Sendezeit am nächsten Sonntag, 5. Januar um 20.15 Uhr ausstrahlen. Mehrere Gutachter stimmten aber laut dem Branchendienst kress.de darin überein, dass der Film auch in gekürzter Fassung in der ersten halben Stunde durch Gewaltdarstellungen drastisch auf den Zuschauer einwirke «und die dem Jugendschutz geschuldeten Bedenken gegen den Film nicht etwa auf nur einer - inzwischen entfernten - Szene gründeten». Auch der gekürzte Film erzeuge zeitweilig Angst. ProSieben will nun noch in letzter Minute alle rechtlichen Mittel prüfen.
Montag
30.12.2002