Die britische Telecom-Firma British Telecom (BT) hat eine frühere Entscheidung revidiert, die wegen verbreiteten Handy-Gebrauchs vielfach unnütz gewordenen oder von Vandalen demolierten roten Telefonkabinen abzubauen. Gemeinden, die Telefonzellen weiterhin mit funktionierendem Telefon betreiben wollen, können dies von der BT für eine Jahresgebühr von 500 Pfund (1000 Franken) bekommen. Soll das Häuschen einfach nur so in der Gegend stehen, ohne Telefon, als Augenschmaus sozusagen, müssen die «Adoptiveltern» nur etwa die Hälfte an BT zahlen.
Bis zum 1. Oktober läuft eine Frist, sich für eine Telefonkabinen-«Adoption» anzumelden. Bis dahin hat BT am Donnerstag versprochen, keine Zelle mehr abzubauen. Das hatte der Telefonkonzern seit 2002 im grossen Stil gemacht: Damals betrieb BT noch rund 95 000 Telefonzellen im Vereinten Königreich. 31 000 sind jedoch seitdem entfernt worden. Die Empörung in der Öffentlichkeit war gross - ist das rote Telefonhäuschen doch viel mehr als nur ein Fernsprecher, sondern ein nationales Kulturgut. Das Design der «Red Box» hatte 1924 der Architekt Giles Gilbert Scott entworfen.
Donnerstag
28.08.2008