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Freitag
29.12.2006

Die Unternehmen der visuellen Kommunikation in der Schweiz verzeichneten gemäss der Viscom-Umfrage im 3. Quartal 2006 keinen Aufschwung. Die aktuelle Ertragslage im Vergleich zum Vorquartal wird von einer Mehrheit der Betriebe erneut negativ bewertet. Klar positiv sind jedoch die Erwartungen der Vorstufe und der Weiterverarbeitung. In der Druckindustrie hat sich die Ertragslage im Vergleich zum 2. Quartal 2006 in der dritten Erhebungsperiode leicht verschlechtert. 27,2 Prozent der ausgewerteten Antworten meldeten eine verbesserte Ertragslage, 38,5 Prozent eine unveränderte und 34,3 Prozent eine negative Entwicklung gegenüber dem Vorquartal.

Ebenfalls leicht negativ äusserten sich die Unternehmen bei der Beurteilung ihrer Wettbewerbsposition gegenüber dem Vorquartal. 22,7 Prozent der beschäftigungsgewichteten Antworten bezeichneten diese als negativ, 66,7 Prozent der Unternehmen gehen von einer unveränderten Stellung im Inlandmarkt aus.

In den Erwartungen der Geschäftslage zeigen sich erneut deutliche Unterschiede. Der Bereich Druck wird in der Geschäftsentwicklung weiter der Vorstufe und der Druckweiterverarbeitung hinterherhinken. Die dem Druck vor- und nachgelagerten Bereiche rechnen damit, in den nächsten sechs Monaten stark zulegen zu können. Der Positivsaldo der beschäftigungsgewichteten Antworten der Vorstufe beträgt 46,5 Prozent, derjenige der Weiterverarbeitung ebenfalls hohe 32,2 Prozent. Im Gegensatz dazu steht der deutlich negative Wert von 34,9 Prozent des Bereichs Druck. Der Trend für die gesamte Branche bleibt dadurch leicht negativ, was durch den Saldo von -18,8 Prozent aller Antworten aufgezeigt wird.

Für Marktbeobachter nicht überraschend blieb der Wettbewerbsdruck in der grafischen Industrie weiterhin hoch. Er hat bei 34 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen trotz hoch bleibender Einkaufspreise wiederum zu tieferen Verkaufspreisen als im Vorquartal geführt. Im Vergleich zum fast gleich hohen Wert im Vorquartal entspricht dies einem konstant hohen Preisdruck. Die Kapazitätsauslastung blieb im 3. Quartal 2006 erfreulicherweise hoch und erreichte mit 87,0 Prozent erneut einen hohen Wert.

Die in Zusammenarbeit mit der KOF/ETH durchgeführte Konjunkturumfrage für die grafische Industrie zum 3. Quartal 2006 umfasste insgesamt 90 Unternehmen mit total 4825 Beschäftigten.