Content:

Donnerstag
24.01.2008

Allgemein ist in Solothurn nicht die grosse Trauer ausgebrochen, weil die Verleihung des Schweizer Filmpreises künftig an einem anderen Ort stattfinden soll. Selbst Stadtpräsident Kurt Fluri kann diesen Abgang verschmerzen. Im Grunde genommen sei die Verleihung ein Fremdkörper im Rahmen der Filmtage geblieben, meint er. «Per saldo ist es mir ganz recht, wenn der Preis nicht mehr hier verliehen wird», sagte er gegenüber dem Klein Report.

Auch Ivo Kummer, Direktor der Filmtage, hat letztlich den Trennungsbestrebungen nachgegeben, aber gewisse Bedingungen eingefordert und sein Ziel erreicht: Es wird eine Akademie (Hollywood lässt grüssen) mit annähernd 200 Mitgliedern gebildet, die Nominationen für die Schweizer Preise vornimmt; die SRG beteiligt sich massgeblich (Fernsehaufzeichnung) an der Verleihungszeremonie und die nominierten Preisträger sollen an den Filmtagen bekannt gegeben werden.
Der Präsident der Akademie steht auch bereits fest. Es ist der verdiente Filmer Fredi M. Murer («Vitus»), der die Schweiz nicht im Dunkeln weiss, solange es Schweizer Filme gibt. Und zudem eine weise Erkenntnis bei der diesjährigen Filmverleihung preisgab: «Wo viel gelebt wird, wird auch viel gefilmt.» Davon kann man sich dieser Tage in der Ambassadorenstadt an der Aare überzeugen. Über 300 Filme flimmern bis 27. Januar über die Leinwände.