Das deutsche Bundeskartellamt untersagt dem Medienkonzern Axel Springer weiterhin die geplante Übernahme von ProSiebenSat.1. Die Behörde hat den erneuten Antrag in einem Zwischenbescheid abgelehnt. Die Wettbewerbshüter fordern, dass sich Springer entweder von der «Bild» trennt oder auf einen grossen Sender der Gruppe, Sat.1 oder ProSieben, verzichtet. Springer hatte sich lediglich bereit gezeigt, zahlreiche Zeitschriften zu verkaufen. Dazu gehören sämtliche Fernseh- und Familienmagazine.
Ausserdem hatte Springer lizenzrechtliche Auflagen für die Fernsehsender sowie einen Verkauf der gemeinsam mit Bertelsmann gehaltenen Beteiligungen angeboten. Bis zum Mittag des 12. Januar hat das Medienhaus Zeit, auf den Zwischenbescheid aus Bonn zu reagieren. Wie diese Reaktion aussieht, ist noch nicht bekannt. Am 20. Januar will das Kartellamt endgültig entscheiden. Siehe auch: Axel Springer zu Verkauf von Zeitschriften bereit
Sonntag
08.01.2006