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Freitag
01.07.2022

Marketing / PR

Zwischen 2006 und 2018 sind neue Autos von VW-Marken an Private und den Staat überteuert verkauft worden...

Zwischen 2006 und 2018 sind neue Autos von VW-Marken an Private und den Staat überteuert verkauft worden...

Wer im Kanton Tessin in letzter Zeit einen neuen VW, Audi, Porsche, Skoda, Seat, Cupra oder gar einen Lamborghini oder Bentley gekauft hat, musste einiges tiefer in die Tasche greifen als anderswo in der Schweiz. Und das sagenhafte zwölf Jahre lang.

Aber auch der Staat ist von sieben Händlerfirmen von Fahrzeugen der VW-Marken über den Tisch gezogen worden.

Das Ziel: «Den Wettbewerb unter den Autohändlern zu verringern und die Verkaufspreise von Neufahrzeugen für Private und die öffentliche Hand auf einem überhöhten Niveau zu halten», wie die Wettbewerbshüter am Donnerstag zum Kartellfall, der von 2006 bis 2018 dauerte, schreiben. Es seien sämtliche Verkaufsaktivitäten im Tessin abgesprochen worden, Abreden über Submissionen der öffentlichen Hand und die Autohändler hätten sich auf eine Preispolitik beim Verkauf von Neuwagen an Private geeinigt. Zudem teilten sich die VW-Händler den Kanton Tessin in Tätigkeitsgebiete auf.

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den VW-Händlern im Tessin nun eine Busse von 44 Millionen Franken aufgebrummt.

Fünf Autohändler haben bereits eingesehen, dass die Einschränkung des Wettbewerbs strafbar ist und haben sich «zu einer einvernehmlichen Regelung des Verfahrens bereit erklärt», wie die Weko schreibt.

Zu den VW-Marken aus dem deutschen Wolfsburg gehören: Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Skoda, Seat, Cupra, Audi, Lamborghini, Bentley, Porsche und Ducati.

Der Weko-Entscheid kann ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.