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Mittwoch
01.09.2004

Die journalistische Qualität und die Einhaltung anerkannter berufsethischer Regeln sichern: Dies sei die Aufgabe der neu geschaffenen Ombudsstelle für die Publikumszeitschriften. Zum ersten Ombudsmann des Zürcher Verlages wurde der Publizist Karl Lüönd ernannt, wie der Jean-Frey-Verlag am Mittwoch mitteilte.

Die Ombudsstelle «behandelt Beschwerden aus dem Publikum schnell und unbürokratisch. In Konfliktfällen versucht sie, zwischen Beschwerdeführern und der betroffenen Redaktion zu vermitteln. Ihre Stellungnahmen werden bei Bedarf publiziert und in redaktionsinternen Weiterbildungsveranstaltungen aufgearbeitet», heisst es zum Aufgabengebiet des Ombudsmannes.

Jede Person, die durch einen redaktionellen Beitrag betroffen und mit der Behandlung seiner Beanstandung durch die zuständige Chefredaktion nicht zufrieden sei, könne sich an die Ombudsstelle wenden. Diese erarbeitet eine Stellungnahme, arrangiert mit den beteiligten Parteien eine direkte Begegnung und gibt dem zuständigen Chefredaktor Empfehlungen ab. Die Ombudsstelle hat keine Entscheidungs- oder Weisungsbefugnis. Sie wird nicht tätig, wenn der Beschwerdeführer gleichzeitig Gerichte oder den Presserat anruft.

Der Publizist und Buchautor Karl Lüönd (59), der auch das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Presse leitet, übernimmt diese Aufgabe im freien Mandatsverhältnis zunächst für ein Jahr. Karl Lüönd arbeitet seit mehr als 35 Jahren als Korrespondent, Reporter und Chefredaktor. Seit vielen Jahren engagiert er sich in der Ausbildung von Journalisten und Verlagsfachleuten, u.a. als Dozent und Stiftungsrat am Medienausbildungszentrum (MAZ) in Luzern. Er war Mitbegründer und Co-Präsident des Vereins «Qualität im Journalismus» und betreut seit 1998 im Verlegerverband die Dossiers für Aus- und Weiterbildung.