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Freitag
05.12.2008

Der deutsch-niederländische Karikaturist Fritz Behrendt ist tot. Der engagierte linke Zeichenkünstler, der zeitweise in der DDR arbeitete und dort mehrere Monate im Gefängnis sass, starb am Donnerstag mit 83 Jahren, berichtete «De Telegraaf». Behrendts Karikaturen wurden über Jahrzehnte weltweit in verschiedenen Publikationen veröffentlicht, darunter in der «Weltwoche», im «Spiegel», in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und in der «New York Times».

Für sein Werk wurde er mit etlichen Preisen geehrt. 1985 erhielt er den hoch angesehenen «Award for International Editorial Cartoons» der Vereinigung amerikanischer Karikaturisten. Im Jahr 2000 wurde der gebürtige Berliner mit dem Gothaer Karikade-Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Behrendt war als Junge mit seiner jüdischen Familie 1937 vor den Nazis in die Niederlande geflohen und lebte seitdem vor allem in Amsterdam. 1949 wurde der bekennende Sozialist zunächst nach Ost-Berlin eingeladen und kurz darauf unter dem Vorwurf verhaftet, er unterstütze die Politik des von der DDR-Führung als abtrünnig angesehenen jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito.