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Donnerstag
12.09.2002

Die geplante Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität wird laut der Nachrichtenagentur AP vermutlich mit reduziertem Bestand starten. Erst 17 Kantone haben ihre finanzielle Zusicherung gegeben. Zürich lehnt eine Beteiligung ab. Der Bundesrat hatte Ende Februar neun Stellen für die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bewilligt. Sie soll ihre Arbeit im Januar 2003 aufnehmen. Die Kantone, die zwei Drittel der Kosten übernehmen sollen, zögern aber noch. Erst am vergangenen Montag trafen die Kantonalen Polizeidirektoren erneut mit Bundesrätin Metzler zusammen, allerdings ohne neue Ergebnisse.

Daniele Bersier vom Bundesamt für Polizei zeigte sich erfreut darüber, dass die bernischen Regierung trotz der akuten Finanzprobleme am vergangenen Mittwoch ihre Beiträge zugesichert hat. Damit sei mit grösster Wahrscheinlichkeit genug Geld da, um mit immerhin sieben Stellen wie geplant am 1. Januar 2003 loszulegen. Für Beat Hegg, Sekretär der Kantonalen Polizeidirektoren, geht es jetzt vor allem darum, erneut bei den fehlenden Kantonen vorstellig zu werden. Da nicht einfach ein Globalbudget auf die teilnehmenden Kantone verteilt werde, müsse man so oder so mit geringerem Personalbestand starten. Er könne sich auch vorstellen, dass sich der Start der Koordinationsstelle noch um einige Monate hinauszögere.