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Donnerstag
26.05.2005

Eine neue private Studie zeigt: Die Internetseiten der Kantone Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Graubünden sind am besten auf die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten. Das private Berner Institut für angewandte Argumentenforschung (IFAA) unter der Leitung des Politologen Christoph Glauser führte die wissenschaftliche und computergestützte ArgYou-Studie im Auftrag der Kantone bereits zum vierten Mal durch, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Am Donnerstag wurde die Studie in Bern den Medien vorgestellt.

Analysiert wurden die angebotenen Themen, die Dienstleistungen, Ämter, politischen Organe, politischen Instrumente und das Thema Bildung. Untersucht wurde ferner die Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage. Hier schneiden Appenzell Ausserrhoden, Schaffhausen und Graubünden laut IFAA am besten ab. Langsam scheine sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Inhalte auf den Portalen wichtiger seien als die grafische Aufmachung. «Die Nutzerinnen und Nutzer möchten vor allem finden, was sie suchen, und nicht haufenweise schöne Bildli oder Logos anschauen», heisst es im Communiqué. Die grösste Themenvielfalt haben laut IFAA die Kantone Basel-Landschaft, Freiburg, Tessin, Zürich und Genf. Ein Vergleich von Angebot und Nachfrage bei den gängigsten Suchmaschinen zeige indes, dass der Deckungsgrad nicht überall optimal ist.

Die Kantone bieten auf ihren Internetseiten vor allem Informationen an. Wirklich interaktive Elemente gibt es nach IFAA-Feststellungen immer noch eher selten. Am intensivsten gesucht werden derzeit Arbeitsämter, Bundesämter, Polizei, Regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV), Steuerverwaltungen, Gemeindeverwaltungen und Handelsregisterämter. Generell schneidet die Schweiz beim e-Government im internationalen Vergleich schlecht ab, den Anschluss an Europa hat sie verloren. Zu diesem Schluss kommen übereinstimmend der St. Galler «e-Government-Barometer» und eine Studie der EU-Kommission.