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Mittwoch
28.05.2008

Der Kanton Zürich soll bei der Beschaffung von Computern auf faire Produkte setzen. Dies verlangt ein Postulat, das drei Kantonsratsmitglieder am Mittwoch eingereicht haben. Die Parlamentarier Ornella Ferro (Grüne, Uster), Peter Ritschard (EVP, Zürich) und Eva Gutmann (GLP, Zürich) verlangen von der Kantonsregierung, bei künftigen Computerbeschaffungen die fundamentalen Arbeitsrechte der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zu beachten. Aus diesem Grund verlangt das Postulat, dass die Regierung eine Politik der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung von Computern erarbeitet. Bei Annahme des Postulats kann der Kanton den Bürgern garantieren, die Steuergelder für den Kauf möglichst sauberer Computern zu verwenden.

Die drei Ratsmitglieder reagieren mit diesem Vorstoss auf die Kampagne «High Tech - No Rights?» der beiden Hilfswerke Fastenopfer und Brot für alle. Die Kampagne wurde 2007 lanciert und macht seither auf die schlechten Arbeitsbedingungen in der Computerindustrie in den Freihandelszonen Chinas und anderen Ländern aufmerksam. Die am 20. Mai von den beiden Hilfswerken veröffentlichten neuen Studienresultate über die Produktionsbedingungen in Computerfabriken Chinas haben erste Erfolge der Kampagne bestätigt. Bereits verlangen Biel und Genf, die bei öffentlichen Ausschreibungen von den Unternehmen soziale Verantwortung verlangen. - Siehe auch: «Faire» Computer gewünscht