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Montag
26.07.2004

Die kanadische Regierung will «ihre Optionen» gegenüber dem Iran prüfen, nachdem Geheimdienstagent Mohammed Resa Aghdam Ahmadi im Prozess um den Tod der iranisch-kanadischen Fotografin Zahra Kazemi freigesprochen worden war. Das Verfahren habe die Fragen nach den Todesumständen nicht beantwortet, kritisierte Aussenminister Pierre Pettigrew in der Nacht auf Montag in Montreal. Zudem sei verhindert worden, dass die wahren Verantwortlichen für Kazemis Tod zur Verantwortung gezogen worden seien. Er rief die Behörden in Teheran zur umfassenden Aufklärung der Hintergründe von Kazemis Tod auf. Die Anwälte von Kazemis Angehörigen sind überzeugt, der Angeklagte habe den Behörden als Sündenbock gedient, um den wahren Schuldigen, einen hochrangigen Justizvertreter, zu decken. Sie wollen den Prozess neu aufrollen, um die tatsächlichen Umstände von Kazemis Tod zu klären. - Mehr dazu: Staranwältin will Kazemi-Prozess neu aufrollen und Freispruch im Kazemi-Prozess