Die Verkehrsbetriebe Zürich ziehen ein halbes Jahr nach der Lancierung der Kampagne für neue Tramführerinnen eine positive Bilanz: «Die `Tramkampagne` löste eine hohe Nachfrage aus, auch bei Männern. In den letzten sechs Monaten gingen tausend Bewerbungen ein», teilten die VBZ am Donnerstag mit. Der Frauenanteil bei den Bewerbungen für die Berufe im Tram konnte dabei beinahe verdoppelt werden - von 16 auf 30 Prozent.
«Die vermehrten Bewerbungen von Frauen schlagen sich nun auch bei den Anstellungen für das erste Halbjahr 2012 nieder. Erfreuliche 40 Prozent aller neu angestellten Tramführenden sind Frauen», erklärten die VBZ. Konkret haben die Verkehrsbetriebe Zürich 16 Frauen und 24 Männer eingestellt.
«Nicht nur aufgrund des aktuell hohen Bedarfs, sondern auch mit Blick auf die kommenden Jahre und die demografische Entwicklung» wollen die VBZ ihren Rekrutierungsfokus stärker auf Frauen ausrichten. Sie haben deshalb im Spätsommer 2011 mit einer breit angelegten Kampagne gezielt Frauen angesprochen. An stark frequentierten Plätzen in Zürich sowie in der Tagespresse sorgten überproportional grosse Plakate beziehungsweise Inserate dafür, dass Frauen die Werbung der VBZ für die freien Stellen in den Tramcockpits nicht übersehen konnten.
Im Internet und auf Facebook zeigten Frauen in Kurzfilmen ihren Arbeitsalltag und an einer Informationsveranstaltung ausschliesslich für Frauen wurden fast hundert Personen persönlich in die Geheimnisse des Tramfahrens eingeweiht.