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Montag
12.07.2004

Handys zum Kaffee: Dieses Angebot dürfte bald beim Kaffeeröster Tchibo zu finden sein - neben Küchenutensilien, Wohnaccessoires und Bekleidung werden also auch bald die neuesten Handys in den Filialen angeboten werden. Denn Tchibo steigt mit dem Netzbetreiber O2 ins Mobilfunkgeschäft ein. - Und warum auch nicht? Kaffeekränzchen werden nun mal gerne mit Klatsch und Tratsch assoziiert, warum das Ganze also nicht per Handy durchgeben und noch schnell eine Tasse Kaffee dazu kippen?

Laut Pressemitteilung vom Montag haben Tchibo und der Netzbetreiber O2 ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Details der Zusammenarbeit würden in den kommenden 12 Monaten geklärt, sagte ein O2-Sprecher am Montag in München. Ein Tchibo-Sprecher bestätigte in Hamburg diese Angaben. Über Art und Umfang des Angebots würde noch verhandelt werden. An der Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. hält jeder Partner einen Anteil von 50%, wie ein O2-Sprecher in München weiter sagte. Dabei werde Tchibo ausschliesslich Netzelemente von O2 nutzen, also keinerlei selbst entwickelte Hardware oder Software einbringen.

Das Gemeinschaftsunternehmen ist der erste Versuch in Deutschland, einen so genannten «virtuellen Mobilfunkbetreiber» zu etablieren. Dies sind Anbieter, die eigene Dienste und Tarife unter ihrem Namen vermarkten, aber selbst kein Netz haben und sich die nötigen Elemente für ihre Kunden von Netzbetreibern kaufen.