Das Kabelnetz Basel, das die Stadt Basel und die Gemeinden Allschwil und Schönenbuch umfasst, wird den deutschen Sportsender DSF weiterhin analog übertragen, ihm aber einem neuen Frequenzplatz zuweisen. Auf dem bisherigen DSF-Platz soll stattdessen das neue Schweizer Sportfernsehen (SSF) analog ausgestrahlt werden, wie die Stiftung Kabelnetz Basel am Sonntag mitteilte. Der Kabelfirmen-Branchenprimus Cablecom wird hingegen DSF in das digitale Angebot verlegen, wie das Unternehmen bereits früher mitgeteilt hatte. Hintergrund der Verschiebungen ist die vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) erlassene Must-carry-Regelung zugunsten von SSF, die sich auf das Radio- und Fernsehgesetz stützt.
Die Stiftung Kabelnetz Basel legt laut ihrer Mitteilung vom Sonntag «grossen Wert darauf, dass bis zur Einführung neuer Dienste und der damit zusammenhängenden Frequenzreorganisation keine analogen Programmabschaltungen erfolgen». Die Aufschaltung von SSF werde allerdings wie in der gesamten Deutschschweiz auf der bisherigen Sendefrequenz von DSF und HSE24 erfolgen. HSE24 bleibe nur digital als Vollprogramm erhalten. Der einwandfreie analoge Empfang von DSF sei nur gewährleistet, wenn die Hausempfangsanlage störungsfrei funktioniere, warnt die Stiftung Kabelnetz Basel in diesem Zusammenhang.
Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010 möchte Cablecom in Basel neue digitale Dienste wie Video on Demand (Filme auf Abruf) sowie Fernsehsendungen auf Abruf aufschalten. Dies dürfte auch im Basler Kabelnetz, auf dem heute noch 59 analoge TV-Programme verbreitet werden, zu Veränderungen führen. Die Stiftung kündete dazu «rechtzeitig eine detaillierte Lagebeurteilung» an.
Sonntag
10.05.2009