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Mittwoch
16.07.2025

Digital

Drei mutmassliche Schlüsselpersonen der russischen Hackergruppe «NoName» konnten identifiziert werden, wie die Bundesanwaltschaft schreibt.

Die Gruppe soll Cyber-Attacken auf mehr als 200 Schweizer Websites gemacht haben, unter anderem auf die Homepage von National- und Ständerat im Juni 2023, die fast zwei Wochen andauerte. Damals war die Homepage nicht oder nur eingeschränkt erreichbar.

«NoName» hackt seit Beginn des Ukrainekriegs im März 2022 die Websites von kritischer Infrastruktur in vielen westlichen Ländern.

Im Rahmen «umfangreicher internationaler Ermittlungen» konnten im Frühjahr 2025 mehrere Mitglieder der Gruppierung identifiziert werden, schreibt die Bundesanwaltschaft am Mittwoch. 

Die Justizbehörde hat das Strafverfahren auf drei Schlüsselpersonen ausgedehnt und diese zur Verhaftung ausgeschrieben. 

Im Verlaufe der Ermittlungen kam es zu weiteren heftigen DDoS-Angriffen, unter anderem auf das World Economic Forum (WEF) im Januar 2024, auf die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock im Juni 2024 oder auch jüngst in Basel auf den Eurovision Song Contest.

«NoName» hat sich zu den DDoS-Attacken bekannt. An einem von Europol koordinierten «Action-Day» sei es zu Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen von PCs sowie Festnahmen gekommen, schreibt die Bundesanwaltschaft weiter.

«In der Schweiz wurden bislang keine am Netzwerk und den Angriffen beteiligten Rechner oder hier lebende Personen identifiziert.»