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Donnerstag
03.11.2011

Der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr und sein Magazin «Stern» schreiben zum achten Mal den Henri-Nannen-Preis aus. Ab sofort können für den renommierten Journalistenpreis Print- und Onlinearbeiten vorgeschlagen werden, die 2011 in deutschsprachigen Medien erschienen sind. Dabei ist jeder - Leser, Autoren, Fotografen - aufgerufen, preiswürdige Beiträge einzureichen.

Die mit insgesamt 35 000 Euro dotierte Auszeichnung ist in fünf Kategorien ausgeschrieben: Reportage, Investigation, Dokumentation, Fotoreportage und - in diesem Jahr erstmalig - der Kategorie Essay. «In diese Kategorie gehören Texte, die den Leser über ein aktuelles gesellschaftliches Phänomen orientieren, mit dem der Autor sich auf persönliche Weise mit Gedankenschärfe und stilistischer Geschmeidigkeit auseinandersetzt», schreibt der Verlag am Mittwoch.

Diese Neuerung trage nicht zuletzt dem Umstand Rechnung, «dass der Journalismus sich seit 2005, als der Henri-Nannen-Preis aus der Taufe gehoben wurde, deutlich verändert hat und heute in viel stärkerem Masse auf das erheblich gestiegene Bedürfnis der Leser nach Einordnung und Orientierung eingeht».

Die Jury könne zudem einen Sonderpreis vergeben. Auch überragende Leistungen unterhaltsamer, humorvoller Berichterstattung könnten ab jetzt für den Sonderpreis vorgeschlagen werden, da die bisherige Kategorie Humor ab sofort im Sonderpreis aufgeht.

Der Henri-Nannen-Preis wird darüber hinaus für «herausragendes Eintreten für die Unabhängigkeit der Presse im In- und Ausland» sowie für ein «publizistisches Lebenswerk» verliehen.

Erstmals in der Jury des Henri-Nannen-Preises sind in diesem Jahr Margot Klingsporn (Inhaberin der Fotoagentur Focus), Nils Minkmar (designierter Ressortleiter Feuilleton «Frankfurter Allgemeine Zeitung»), Felix E. Müller (Chefredaktor «NZZ am Sonntag»), James Nachtwey (Fotograf), Richard David Precht (Autor) und Anja Reschke (Autorin und Moderatorin «Panorama»).

Unverändert gehören der Henri-Jury an: Peter-Matthias Gaede (Chefredakteur «GEO»), Giovanni di Lorenzo (Chefredaktor «Die Zeit»), Helmut Markwort (Herausgeber «Focus»), Georg Mascolo (Chefredaktor «Der Spiegel»), Thomas Osterkorn (Chefredaktor «Stern», im jährlichen Wechsel mit seinem Kollegen Andreas Petzold), Jan Eric Peters (Chefredaktor «Die Welt»-Gruppe), Ines Pohl (Chefredaktorin «taz»), Ulrich Reitz (Chefredakteur «Westdeutsche Allgemeine Zeitung») und Gerhard Steidl (Verleger). Anke Degenhard, Elke Heidenreich, Thomas Hoepker, Kurt Kister und Frank Schirrmacher verlassen das Gremium.