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Montag
29.03.2004

Mit Bedauern und Kritik reagierte die Schweizerische Vereinigung der Jugendpresse (ASPJ) am Montag - rund eine Woche nach dem Entscheid - auf die Einstellung der Kinder-Sonntagszeitung «Cracks for Kids». Die ASPJ bedauere, «dass die Medienlandschaft Schweiz die Einstellung eines weiteren Jugend- beziehungsweise Kindermediums zu beklagen hat», schreibt sie in einem Communiqué. Für die Vereinigung sei die Sonntagszeitung eine «gelungene und wohlwollende Initiative» gewesen, jedoch habe es an Transparenz gemangelt. «Bis zuletzt war nie klar ersichtlich, wer hinter diesem Medium steht und was seine genauen Absichten waren», heisst es weiter. Deshalb seien wohl die positiven Signale von Inserenten meistens ausgeblieben.

Die ASPJ spüre allgemein eine gewisse Resignation in der dem Untergang geweiht scheinenden Kinder- und Jugendmedienszene Schweiz und stellt nun die Frage, ob Bildung rentieren muss, respektive überhaupt rentieren kann. «Jugendmedien und jugendeigene Medien leisten einen überaus wertvollen Beitrag», schreibt die Vereinigung. «In einem Zeitalter, in dem sich Kinder und Jugendliche vor allem durch Konsumlust steuern und ein geringes Interesse an der Aktualität zeigen, wäre ein Medium, das zielgruppengerecht, neben Promi-Hochzeiten auch politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen vermittelt, im Prinzip unerlässlich». Siehe auch «Cracks for Kids» wird per sofort eingestellt