Die Schweizerische Vereinigung der Jugendpresse (ASPJ) hat am Donnerstag mitgeteilt, sie halte keinen Gesuchsteller für ein Jugendradio im Raum Zürich für «genügend professionell». Die ASPJ fordert das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) auf, jenem Gesuchsteller die Konzession zu erteilen, der den Bedürfnissen und Ansprüchen der Mehrheit der 15- bis 24-Jährigen tatsächlich entspricht und welcher den Nachweis einer gesicherten Finanzierung erbringen kann. Die eingereichten Gesuche würden allerdings den Ansprüchen eines professionellen Jugendradios nicht entsprechen.
Im Februar hatte der Zürcher Stadtrat bekannt gegeben, dass er von den fünf Gesuchen jenes von MusicFirst bevorzuge, hinter dem Radio-105-Macher Giuseppe Scaglione steht. Begründet hat dies die städtische Exekutive mit dem publizistisch-kulturellen Kontrastprogramm, das Music First zu den bestehenden Sendern biete. Der Sender fördere die Zürcher Jugend-, Musik- und Kulturszene. An zweiter Stelle unterstützt der Stadtrat RadioMax von Mike Gut, bei dem der Regierungsrat jedoch das Profil bemängelt.
Wer die zehnjährige Konzession erhält, entscheidet Bundesrat Moritz Leuenberger. Momentan finden Hearings mit den Gesuchstellern statt. Diese sollen bis Ende Juni durchgeführt sein. Entscheidet Leuenberger im Spätsommer, ist der Sendebeginn ab 2005 möglich. - Mehr dazu: Zürcher Jugendradio: Stadt ist für Music First und Konzession für Zürcher Jugendradio: Zwei Gesuche unterstützt
Donnerstag
06.05.2004