Der Zürcher «Blick»-Journalist Franz Glinz wird im Mai dieses Jahres 64 Jahre alt und hat sich auf diesen Termin pensionieren lassen. «Ich habe im Jahr 1964 als so genannter Telexist beim Blick begonnen und finde es schön, über 40 Jahre später zum Abschluss meiner Karriere wieder beim Blick zu sein», sagte Glinz am Dienstag zum Klein Report. Glinz, das «Urgestein in Sachen Wirtschafts-Kompetenz», hatte nach den Pionierzeiten beim damals noch neuen «Blick» ab 1969 allerdings via Agentur UPI, «Schweizer Illustrierte» und «SonntagsZeitung» einen grossen Bogen durch die Schweizer Medienlandschaft gemacht, ehe er 1989 wieder zur Boulevardzeitung zurückgekehrt ist.
«Journalist zu werden war allerdings nur mein zweiter Traumberuf», erinnerte er sich im Gespräch, «aber Swissair-Pilot konnte ich nicht werden, weil ich es nicht zum Militärpiloten geschafft hatte.» So wurde und blieb er halt Journalist. «In welchem Beruf kommt man sonst so weit in der Welt herum», führt er als Grund für die Faszination des Metiers an. Hinzu kommt sein riesiges Netzwerk, vor allem im Wirtschaftsbereich: «Ich kenne viele Leute, und die meisten von ihnen haben Vertrauen zu mir», heisst das in seinen Worten. Was er in Zukunft nach den 10- bis 12-Stunden-Tagen auf der «Blick»-Redaktion machen will, weiss er noch nicht genau: «Ich habe einige Angebote für Aufgaben in den Medien oder in der PR-Branche, aber auf keinen Fall will ich weiterhin 100% arbeiten.» Schliesslich soll auch die Reiselust noch befriedigt werden.
Dienstag
26.04.2005