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Donnerstag
01.07.2004

Nach der Übernahme der Mehrheit an der LZ Medien Holding durch die NZZ-Gruppe fordert der grösste Schweizer Journalistenverband Impressum flankierende Massnahmen in den Redaktionen. Laut Communiqué vom Donnerstag begrüsst Impressum «grundsätzlich das verstärkte Engagement der NZZ-Gruppe bei den Neuen Luzerner Zeitung». Die neuen Mehrheitsverhältnisse sollten nach Einschätzung von Impressum auch «positive Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse haben, ist doch die NZZ-Gruppe als faire Sozialpartnerin bekannt, die sich im allgemeinen an die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages hält».

Durch den Entscheid der NZZ-Gruppe, ihre Regionalzeitungsstrategie fortzusetzen, werden laut Impressum aber auch die Problemfelder Meinungsvielfalt und redaktionelle Unabhängigkeit tangiert. Die zunehmende Kooperation zwischen «St. Galler Tagblatt», «Der Bund» und nun «Neue Luzerner Zeitung» mit dem Mutterblatt «Neue Zürcher Zeitung» sowie untereinander habe gemäss den bisherigen Erfahrungen unweigerlich Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der einzelnen Redaktionen. Impressum fordert darum die Aushandlung flankierender Massnahmen im Zusammenhang mit Kooperationen, «Ablaufoptimierungen» und schleichendem Stellenabbau, auch wenn die formalen Voraussetzungen für einen Sozialplan nicht gegeben sein sollten. - Mehr dazu: Die NZZ-Gruppe ist LZ-Medien-Mehrheitsbesitzerin