Die beiden Journalistenverbände Comedia und Impressum haben in einem Communiqué am Donnerstag dagegen protestiert, dass der Verband Schweizer Presse (VSP) über einen neuen Presse-GAV nur verhandeln wolle, wenn die Arbeitnehmenden auf das Festlegen von Mindestlöhnen und -Honoraren verzichten. VSP-Geschäftsführer Daniel Kaczynski wies diese Vorwürfe zurück und erklärte dem Klein Report am Donnerstag, der VSP stelle sich auf den Standpunkt, dass Mindestlöhne in den Betrieben festgelegt werden müssen und nicht Gegenstand von GAV-Verhandlungen sein können. «Dies ist ein einhelliger Wunsch unserer Mitglieder», ergänzte Kaczynski.
In ihrer Mitteilung zeigen sich die Arbeitnehmerverbände enttäuscht von der zweiten Verhandlungsrunde, in der die Verleger ein Ultimatum provoziert hätten. «Acht Monate nach Kündigung des Presse-GAV durch die Arbeitgeber und nach zweimonatigem Ringen um eine vom Verband Schweizer Presse geforderte Vereinbarung über die Verhandlungsspielregeln hätten Comedia und Impressum erwartet, dass nun der Weg zu ernsthaften Gesprächen jenseits von Polemik und Ideologie frei wäre.» Mit der ultimativen Forderung gefährdeten der Verband Schweizer Presse und ihr Präsident Hanspeter Lebrument nicht nur die ureigenen Interessen der Branche - Qualität, Erfolg und Glaubwürdigkeit -, sondern auch konstruktive Verhandlungen, schreiben die beiden Arbeitnehmerverbände weiter.
Donnerstag
11.03.2004