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Mittwoch
19.12.2007

In Griechenland wird am Mittwoch nicht einfach nichts passieren, aber die Bewohnerinnen und Bewohner des Mittelmeerlandes werden sehr viel weniger davon erfahren, weil die Medienschaffenden am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen in den Streik getreten sind. Darum gab es weder im Radio noch im Fernsehen oder im Internet Nachrichten. Stattdessen sendeten Radios und TV-Stationen Musik oder Filme und Videoclips. Der Streik begann um 6 Uhr früh und war auf 24 Stunden angelegt. Als Folge des Streiks wird es am Donnerstag in Griechenland keine Zeitungen geben.

Bereits am 27. November hatten die griechischen Journalisten für 24 Stunden gestreikt. Auch die griechischen Rechtsanwälte und die Apotheker im Lande streikten am Mittwoch. Ärzte behandelten nur Notfälle. Die Streikenden protestieren gegen eine von der konservativen Regierung unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis geplante Reform bei den Rentenkassen. Dabei sollen Gelder von Rentenkassen, die schwarze Zahlen schreiben, an defizitäre Rentenkassen fliessen. In Griechenland sind rund drei Viertel der insgesamt 155 Rentenkassen defizitär und werden vom Staatshaushalt unterstützt.