Die Journalistenschüler der Axel-Springer-Akademie haben am Freitag für einen Tag die «Berliner Morgenpost» übernommen und die Samstagsausgabe vollständig allein produziert. Dies gab die Ausbildungsstätte des Axel-Springer-Verlags am Freitag bekannt. Die Studierenden haben demnach «alle wichtigen Positionen der Zeitung eingenommen vom Chefredaktor über die Ressortleiter bis zum Seite-3-Redaktor und dem Blattmacher». Die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen hielten sich im Hintergrund und standen lediglich beratend zur Seite. Neben der tagesaktuellen Berichterstattung bieten die «Jung-Journis» ihre Sicht auf die Stadt Berlin: z. B. eine Reportage zu 30 Jahre Punk in Ost- und West-Berlin, einen Selbstversuch, die Einsamkeit in der Grossstadt zu überwinden sowie ein Magazinstück über die Bedeutungslosigkeit von Besitz in Berlin.
«Die jungen Kolleginnen und Kollegen setzen ungewöhnliche Schwerpunkte und gehen teilweise erfrischend anders an Themen heran. Das gibt dem Redaktionsalltag neue Impulse. Für uns als Zeitung mit der jüngsten Leserstruktur in Berlin ist es wichtig, immer wieder zu hinterfragen, was die jungen Leser wirklich interessiert», sagte Carsten Erdmann, der «echte» Chefredaktor der «Berliner Morgenpost», zum Experiment.
Freitag
07.09.2007