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Dienstag
12.08.2008

Mindestens drei Journalisten, ein Niederländer und zwei Russen, sind im Krieg im Kaukasus ums Leben gekommen. Dies berichteten Journalistenverbände am Dienstag in Genf, darunter die Internationale Journalistenvereinigung (IFJ). Ein niederländischer Kameramann wurde in der georgischen Stadt Gori bei einem Bombardement durch russische Flugzeuge tödlich verletzt. Nach Angaben seines Senders RTL wurde zudem ein niederländischer Fernsehreporter bei dem Angriff schwer verletzt.

Die beiden russischen Journalisten, ein Reporter der russischen Ausgabe des Magazins «Newsweek» und ein Fotograf der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass, kamen nach IFJ-Angaben bei Gefechten in Südossetien ums Leben. Sie seien mit einem Auto in die Schusslinie russischer und georgischer Truppen geraten. Zwei weitere russische Journalisten, die im selben Wagen gesessen hatten, wurden demnach schwer verletzt.

Die genaue Zahl der bislang getöteten Journalisten sei unklar, teilte der Verband Internationale Konvention für den Schutz für Journalisten (ICPJ) mit. Manche Quellen sprächen von acht umgekommenen Reportern. Die Journalistenverbände verurteilten die Tötung von Berichterstattern als Kriegsverbrechen. Mitarbeiter von Medien seien nach der Resolution 1738 des Uno-Sicherheitsrats als Zivilisten zu betrachten.