Zwei Wochen nach dem Mord an einem Reporter im Kongo haben am Montag in Kinshasa hunderte Journalisten für mehr Sicherheit demonstriert. Der Protestzug der rund 300 Menschen führte vom Bahnhof zum Sitz der UNO-Friedenstruppe Monuc. Dort übergaben die Medienvertreter einen Brief für Uno-Generalsekretär Kofi Annan, in dem sie Gewalt gegen Journalisten anprangern und der Regierung vorwerfen, nicht genug gegen die Täter zu unternehmen. In dem Schreiben wird die Monuc aufgefordert, Gewalt gegen Journalisten aufzuklären. Freie Wahlen seien ohne freie Presse nicht möglich. Unfreie Wahlen führten zu neuen Konflikten, heisst es darin.
Der Journalist der Oppositionszeitung «Le Phare», Bupuwa Mwamba, war am 3. Juli in seinem Haus von Unbekannten überfallen und ermordet worden. Auch in den Monaten zuvor hatte es immer wieder Gewalt gegen Journalisten gegeben. Im Kongo finden am 30. Juli Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Neben der Monuc soll auch eine EU-Truppe den Urnengang schützen. - Mehr dazu: WAN fordert Aufklärung eines Journalistenmordes im Kongo, Französische Journalistin aus Kongo ausgewiesen und «Welt»-Reporter im Kongo angeschossen
Montag
17.07.2006