Viele Westschweizer Journalisten sind unzufrieden mit den Verlegern ihrer Produkte. Über 500 von ihnen haben eine Petition unterzeichnet. Ihre Hauptforderung: Werbung soll wieder klar von redaktionellen Beiträgen getrennt werden. In den letzten Jahren habe sich unter dem Druck rückläufiger Werbeeinnahmen diese Grenze immer mehr verwischt, schreibt die Gruppe «Info en danger» in einem Communiqué vom Mittwoch. Die Verleger hätten den Redaktionen immer grössere Konzessionen gegenüber den Werbekunden aufgezwungen. Immer mehr solle auch bloss unterhalten statt informiert werden.
Unabhängige und glaubwürdige Medienberichterstattung sei jedoch ein Grundrecht der Bürger und eine Pflicht für die Journalistinnen und Journalisten sowie die Verleger. So stehe es auch in der «Erklärung über die Rechte und Pflichten der Journalisten», dem «hypokratischen Eid» der Medienschaffenden. Gleichzeitig beklagen sich die 556 Unterzeichnenden der Petition, dass in den letzten Jahren stetig die Redaktionsmittel zusammengestrichen worden seien. Um seriösen und glaubwürdigen Journalismus betreiben zu können, müssten die nötigen Mittel bereitgestellt werden, schreiben sie.
Mittwoch
17.05.2006