Seit der Gründung des Uno-Menschenrechtsrates vor einem Jahr sind 123 Journalisten in 27 Ländern getötet worden. Dies teilte die Kampagne für ein Presse-Emblem (PEC) am Dienstag mit. Sie forderte den Rat auf, den Schutz der Opfer zu verstärken. In einer Erklärung, in der sie die nächtliche Einigung des Menschenrechtsrats über seine künftigen Strukturen begrüsst, prangerte die Nichtregierungsorganisation (NGO) eine «weltweite schwere und vernachlässigte Krise der Meinungsäusserungsfreiheit und des Rechtes auf Leben» an. Niemals seien weltweit so viele Journalisten getötet worden.
«Der Rat muss jetzt etwas unternehmen und sich um die Missachtung der Menschenrechte auf der ganzen Welt kümmern», sagte die Präsidentin von PEC, Abdel Nabi. Der Kampagne gehören über 50 000 Journalisten in rund 50 Ländern an. Die Organisation zeigte sich bestürzt angesichts der steigenden Anzahl getöteter Journalisten seit Anfang des laufenden Jahres: Bis zum 15. Juni waren es in 21 Ländern 62 Opfer gegenüber 35 in der gleichen Periode des Vorjahres. 30 der 62 Journalisten wurden seit Januar im Irak getötet. Die Opferliste kann unter www.pressemblem.ch eingesehen werden.
Dienstag
19.06.2007