Vor der kanarischen Küste hat die spanische Polizei zwei französische Journalisten in einem Flüchtlingsboot aufgegriffen. Während die beiden einreisen durften, wurden die 23 afrikanischen Einwanderer verhaftet. Gemäss Netzzeitung.de stoppte die spanische Polizei das Boot am Mittwochabend vor der kanarischen Insel Fuerteventura und nahm die 25 Insassen fest. Die Berichterstatter der französischen Nachrichtenagentur Sipa Press und des Fernsehsenders France 2 arbeiteten an einer Reportage über Schleuserbanden. Einer der Journalisten habe der Schlepperorganisation 2000 Euro für die Überfahrt im Boot bezahlt, berichtet die spanische Tageszeitung «El Mundo». Während die überwiegend aus Marokko stammenden Flüchtlinge vorerst in Haft blieben, kamen die Medienvertreter bald wieder frei. Als EU-Bürger sei ihre Einreise in einem Flüchtlingsboot keine Straftat, hiess es zur Begründung.
Donnerstag
07.10.2004