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Montag
14.07.2008

Der Journalist Khim Sam Bo (47) und sein Sohn Khat Sarin Pheata (21) sind am Freitag in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh erschossen worden, teilt die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG) am Montag mit. Die zuständigen Behörden seien aufgefordert, den Mord schnellstens aufzuklären. Khim Sam Bo arbeitete seit 1997 für die Tageszeitung «Moneakseka Khmer», die Kambodschas grösster Oppositionspartei Sam Rainsy nahesteht. In knapp zwei Wochen wird in Kambodscha ein neues Parlament gewählt.

«Khim Sam Bo schrieb über Korruption in führenden Regierungskreisen. Sein Chefredakteur, Dam Sith, wurde erst kürzlich wegen Verleumdung des Aussenministers Hor Namhong angeklagt», heisst es im RoG-Bericht weiter. «Das Motiv für den Mord muss noch ermittelt werden. Aber die Umstände legen nahe, dass es um Vergeltung geht gegen eine Person, die beides war, Journalist und Oppositioneller.»

Khim Sam Bo und sein Sohn verliessen am vergangenen Freitag gegen 19 Uhr gemeinsam auf einem Motorrad das Olympiastadion in Phnom Penh. Laut Augenzeugen folgten ihnen zwei Männer ebenfalls auf einem Motorrad. Einer der Männer gab fünf Schüsse ab. Drei davon trafen Khim Sam Bo, der auf der Stelle tot war. Sein Sohn wurde in die Brust getroffen und verstarb im Krankenhaus.