Der aserbaidschanische Journalist Eynulla Fatullayev muss für achteinhalb Jahre ins Gefängnis und umgerechnet 230 000 US-Dollar Busse zahlen. Dies entschied ein Gericht am 30. Oktober. Fatullayev hatte in einem Artikel über Aserbaidschans Unterstützung der US-Militäroperationen in der Region geschrieben. Dafür wurde er der «Bedrohung durch Terrorismus», der «Steuerhinterziehung» und «Anstiftung zum Rassenhass» schuldig gesprochen. Fatullayev ist Chefredaktor und Mitbegründer der zwei Zeitungen «Reanly Aserbaidschan» und «Gundelik Aserbaidschan», die zu den wichtigsten im Land zählen.
«Ein skandalöses Urteil», so Reporter ohne Grenzen (RoG). «Es beruht auf keinerlei Beweisen und ist rein politisch motiviert.» Die Menschenrechtsorgnisation hat Präsident Aliev aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Fatullayev umgehend frei komme, wie sie am Freitag bekannt gab. Das Urteil spiegelt laut RoG «die sehr schwierige Lage unabhängiger Medien und Journalisten in Aserbaidschan wider und bestätige den 139. Rang (von 169) des Landes auf der jüngst erschienenen ROG-Rangliste der Pressefreiheit.»
Freitag
02.11.2007