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Mittwoch
15.04.2009

Drei US-amerikanische Medienunternehmer haben einen neuen Anlauf gestartet, um mit Zeitungen und Magazinen im Internet Geld zu verdienen. Die Plattform «Journalism Online» soll ab Herbst die Online-Inhalte von mehreren Medien in einem Abonnements-Modell bereitstellen. Es gebe ein grosses Interesse von Verlegern an dem Projekt, sagte einer der beiden Vorstandschefs von «Journalism Online», Steven Brill, am Dienstag in San Francisco. Der Gründer des Spartensenders Court TV und der Fachzeitschrift «American Lawyer» sagte, geplant sei auch die Verknüpfung von Abonnements für Printausgaben mit dem Online-Abo, so dass Leser nur einmal zahlen müssten.

Brill sagte, denkbar sei eine Monatsgebühr von 15 bis 20 Dollar. Dafür sollen Abonnenten dann den Zugang zu allen Online-Inhalten der beteiligten Medien erhalten. Die beiden anderen Partner neben Brill sind der ehemalige Verleger des «Wall Street Journals», Gordon Crovitz, und Leo Hindery, der aus dem Kabelfernsehgeschäft kommt.

Die Tageszeitungen leiden unter einem drastischen Rückgang der Anzeigenerlöse sowie veränderten Gewohnheiten im Medienkonsum. Die Einnahmen aus der Print-Werbung sind nach Angaben des Amerikanischen Zeitungsverlegerverbands (NAA) seit 2005 um 27 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum stieg das Volumen der Online-Werbung um 53 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.