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Montag
14.07.2025

Marketing / PR

«Always on, always overwhelmed»: Digitale Überforderung der «Generation Infinite» wächst…    (Bild: jim & jim/zVg)

«Always on, always overwhelmed»: Digitale Überforderung der «Generation Infinite» wächst… (Bild: jim & jim/zVg)

Die Marketingagentur jim & jim bringt jedes Jahr eine informative Trendstudie zu den Jungen heraus. Was sind die Werte, das Medienverhalten, Erwartungen und Lebensgefühle der jungen Menschen unter 24 in der Schweiz?

«Always on, Always Unsure» könnte ein Oberbegriff der 1’002 befragten Jugendlichen sein. In acht inhaltlichen Spotlights zeigt die «jim & jim Trendstudie 2025» Aspekte der digitalen Reizüberflutung, eine gewisse mentale Erschöpfung und ein wachsendes Bedürfnis nach Sinn.

Über eine professionelle Datenerhebungssoftware fragte das Team von Fabio Emch, Mitinhaber von jim & jim, die Begriffe Stimmungsbarometer, Social Media, Mobilität und Reisen, Heimatbezug und Werte, Beziehungen, Musik & Podcast, Finanzen und Markenbindung ab.

«Wir haben uns in der diesjährigen Studie vertieft auch mit dem Thema Markenbindung von ‚hyperdigitalen Zielgruppen‘ auseinandergesetzt. Also, wie kann man in der heute so schnelllebigen Welt noch Menschen für Marken begeistern?», erklärt Fabio Emch auf Anfrage des Klein Reports am Montag, was das Spezielle an der diesjährigen «jim & jim Trendstudie 2025» in Zusammenarbeit mit CH Media ist.

«AIDA und Funnel Denken wird abgelöst durch den sogenannten ‚Infinite Loop‘», führt der Marketingprofi weiter aus. Die «Generation Infinite» denke, konsumiere und lebe in Schleifen.

Lineare Kaufentscheidungen gehörten der Vergangenheit an. Es entstehe heute ein fortlaufender Prozess aus Inspiration, Bewertung und Interaktion. Wer als Marke relevant bleiben wolle, brauche Weitblick, Mut und ein echtes Verständnis für den Alltag der Jungen.

«Unsere Werte befinden sich zurzeit in einem grossen Spannungsfeld zwischen Heimat, Digitale Welt und Authentizität», beschreibt Emch die Studienergebniss gegenüber dem Klein Report. Und eine weitere Erkenntnis der Jugend-Studie sei, dass Podcasts immer mehr zur Wissensquelle würden.

Über ein Drittel der Befragten macht sich regelmässig Sorgen um die eigene finanzielle Sicherheit. Hier seien es vor allem junge Frauen, die sich ökonomisch benachteiligt fühlen. Persönliche Begegnungen wünschen sich viele wieder, trotz hoher täglicher Mediennutzung. Hierzu passt auch der Wunsch nach digitalen Pausen.

«Die tägliche Nutzung von mehreren Plattformen gleichzeitig – wie WhatsApp (95 %), Instagram (76 %) und TikTok (35 %) – ist zwar fest im Alltag verankert, ersetzt aber nicht den Wunsch nach echtem Austausch», heisst es in der «jim & jim Trendstudie 2025», die dieses Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit CH Media publiziert wurde. Davor war es drei Mal mit «20 Minuten».

Insgesamt hat die Zürcher Online-Marketingagentur bereits 10 Studien zu den Befindlichkeiten junger Menschen publiziert.

Die Studienergebnisse präsentieren die beiden Partner am 21. August an der erstmals durchgeführten «Foresight Session». Die eintägige Veranstaltung stellt die Frage, wie Marken und Medien in einer hypervernetzten Welt Bedeutung behalten.