Content:

Dienstag
05.07.2005

Dass ein Pilot im Training nicht gleich in einem vollbesetzten Flugzeug an den Steuerknüppel sitzt, ist selbstverständlich. Wie aber ist es bei Chirurgen, bevor sie zum Skalpell greifen? Jetzt haben Wissenschafter der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein computergestütztes Trainingssystem für die Lebendchirurgie entwickelt, also eine Art Simulator für Chirurgen. Mit Hilfe von Computertomographiedaten haben sie ein System entwickelt, mit dem der Chirurg vor der Operation das optimale Vorgehen simulieren, planen und die mit dem Eingriff verbundenen Risiken bewerten kann, berichtete Pressetext.Deutschland am Dienstag.

Die Visualisierungsgruppe um den Leiter Bernhard Preim leitet dazu mit Hilfe hoch spezialisierter Algorithmen aus CD-Daten eine 3D-Karte der Anatomie des Patienten ab. Die Übertragung der Planungsergebnisse in den Operationssaal stellt dabei den anspruchsvollsten Teil des Vorhabens dar. Ähnlich wie bei einem Navigationssystem im Auto sollen die operierenden Ärzte auf die Informationen im Operationssaal Zugriff haben. Die Position ihrer Instrumente wird an der entsprechenden Stelle in der dreidimensionalen-Karte des Patienten eingezeichnet und kritische Strukturen wie grosse Blutgefässe werden markiert.