Es wird eng und enger für den Lokal-TV-Sender U1 in Zürich-Schlieren: Laut einer Medienmitteilung vom Wochenende musste der Sender TV.Berlin Neu Insolvenz anmelden. Von diesem Sender bezieht die Zürcher Station Programme, so wie sie welche vom ebenfalls insolventen TV-München bezieht. Die Insolvenzerklärungen haben bisher nicht zu Betriebseinstellungen geführt, wobei TV-München finanziell besser dasteht als der Berliner Sender. «Wir senden weiter», sagte TV.Berlin-Neu-Programmleiter Stefan Trinko am Montag zum Klein Report, «und wir gehen davon aus, dass dies auch unter der Leitung des Insolvenzverwalters so sein wird.» Auch der Programmaustausch mit München und Zürich laufe wie bisher weiter - allerdings mit der Einschränkung, dass keine aufwändigen Aussenproduktionen mehr durchgeführt werden könnten. Bei U1 war am Montag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Hintergrund der Berliner Insolvenzerklärung sind laut der Medienmitteilung «die finanziellen Auswirkungen der Entflechtung der verbundenen Unternehmen TV.Berlin Neu und TV-München, gerade auch vor dem Hintergrund der Insolvenz des Münchener Lokalsenders». Dadurch sei TV.Berlin Neu in einen Liquiditätsengpass geraten. Bis zum Freitag habe TV.Berlin Neu «konkrete und ernsthafte Verhandlungen über den Einstieg eines neuen Investors geführt», die aber «am Ende erfolglos» geblieben seien. Mehr dazu: TV München sendet trotz Insolvenz weiter
TV München hat Insolvenz angemeldet - U1 zittert (noch) nicht
Montag
06.06.2005