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Dienstag
23.08.2005

Es wird zwar noch lange nicht eng für Microsoft, aber ein wenig ungemütlich muss sich Bill Gates doch fühlen. Denn jetzt hat der Suchmaschinenbetreiber Google den Wettkampf mit dem Softwarekonzern um eine Dimension erweitert: Seit Montag kann die Arbeitsplatzsoftware Desktop 2.0 kostenlos heruntergeladen werden, wie die «Financial Times Deutschland» vom Dienstag berichtet. Desktop 2.0 ersetze häufig genutzte Elemente von Microsofts marktbeherrschendem Betriebssystem Windows. Zugleich biete das Programm eine Suchfunktion, die der ähnelt, die Microsoft mit seinem Betriebssystem Windows Vista im Jahre 2006 ausliefern wolle.

Das Konzept für Googles verbessertes Windows ähnelt den so genannten «Widgets», die der kalifornische Computerhersteller Apple (Mac) in der neuesten Version seines Betriebsystems integriert hat. Widgets sind kleine Elemente der Nutzeroberfläche, die Zugriff auf häufig genutzte Anwendungen und Informationen erlauben, unabhängig davon, ob es sich um Dateien auf der eigenen Festplatte wie Digitalfotos oder um Daten aus dem Internet wie Nachrichten oder Börsenkurse handelt. Ähnlich wie Apple ermuntert Google Programmierer dazu, eigene Zusatzfunktionen für die Arbeitsoberfläche zu entwickeln. Auch Google-Rivale Yahoo hat kürzlich eine Softwarefirma erworben, die sich mit der Programmierung von Widgets beschäftigt.