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Donnerstag
05.10.2006

Der Bespitzelungsskandal bei Hewlett-Packard (HP) hat strafrechtliche Konsequenzen für die ehemalige Verwaltungsratspräsidentin Patricia Dunn. Der US-Staat Kalifornien hat am Mittwoch eine strafrechtliche Klage gegen sie eingeleitet. Neben Dunn sind vier weitere Beteiligte involviert. Gegen HP-Konzernchef Mark Hurd wurden keine Vorwürfe erhoben. Generalstaatsanwalt Bill Lockyerr wirft den fünf Beschuldigten in vier Klagepunkten vor, sie hätten sich auf betrügerische Weise Privatinformationen von einem Versorgungsunternehmen und Zugang zu Computerdaten beschafft, Identitätsdiebstahl betrieben und eine Verschwörung zur Durchführung dieser Straftaten angezettelt.

Es geht bei dem Skandal über den Zugang zu Telefonunterlagen von zahlreichen Verwaltungsratsmitgliedern, Betriebsangehörigen und Journalisten. Dadurch sollte im Auftrag von Dunn die Quelle für durchgesickerte vertrauliche Informationen aus dem Verwaltungsrat gefunden werden. Bei einem Schuldspruch drohen den Beschuldigten nach kalifornischem Strafrecht bis zu drei Jahre Gefängnis. - Siehe auch: Hewlett-Packard-Spionageskandal «unentschuldbar»