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Donnerstag
20.05.2004

Der Telekommunikationskonzern Swisscom wird in der nächsten Zukunft erneut Entlassungen vornehmen müssen, um seine Überlebenschancen angesichts Preiszerfalls und sinkender Umsätze zu wahren. In einem am Mittwoch in der «Schweizer Handelszeitung» («SHZ») erschienen Interview sieht Swisscom-Chef Jens Alder «in den nächsten zwei Jahren für Swisscom keine Wachstumschancen». Obwohl die Bereiche Breitbandinternet und Mobilfunk weiter zulegten, sänken die Umsätze in anderen Segmenten dementsprechend. Deshalb müsse Swisscom zu den effizientesten Firmen in der Schweiz gehören. «Das führt unweigerlich zu kontinuierlichem Stellenabbau», sagte er.

Der Swisscom mache, so Alder, vor allem der Preiskampf im Festnetzgeschäft und bei Businesskunden zu schaffen. Neben dem intensiven Wettbewerb im Festnetz gebe es «bei den Geschäftskunden nicht ein eiziges Segment, bei dem wir steigende Preise haben», sagte er.

Die von Alder anvisierte Übernahme der Telekom Austria bezeichnet er noch nicht als gescheitert, nachdem die Swisscom bei einem 17-prozentigen Aktienpaket an den Österreichern Anfang Mai nicht zum Zuge kam. Die Übernahme sei für ihn noch offen, jedoch handle es sich «eher ein politisches als ein wirtschaftliches Thema», das in Österreich diskutiert werden müsse, sagte er. Mehr zur Swisscom im Archiv.