Einen Schaden von weltweit 45 Mrd. Franken durch illegale Software-Programme hat die Business Software Alliance (BSA) laut einer am Mittwoch publizierten Meldung errechnet. Die BSA ist Sprecherin der Softwarebranche mit zahlreichen wichtigen Soft- und Hardware-Herstellern und will «eine sichere und gesetzmässige Online-Welt» fördern. Laut der BSA ist mehr als jede dritte Software, die weltweit eingesetzt wird, eine Raubkopie. Allein in der Schweiz entstand der IT-Industrie im vergangenen Jahr dadurch ein Umsatzausfall von 394,8 Mio. Franken. In ganz Westeuropa liegt die Piraterierate bei 36%, was auch dem weltweiten Anteil illegaler Software entspricht. Global liegt die Schadenssumme bei fast 29 Mrd. Euro. Im Vergleich der Regionen liegt Westeuropa hier mit einem Umsatzausfall von 9,6 Mrd. US-Dollar (USD) vor Nordamerika (7,2 Mrd. USD) und Asien (7,5 Mrd. USD).
«Softwarepiraterie bleibt eine der grossen Herausforderungen für die Weltwirtschaft», bestätigt Robert Holleyman, President und CEO der BSA. «Von Algerien bis Neuseeland, Kanada bis China, kosten Raubkopien die Regierungen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze innerhalb der gesamten Technologie-Wertschöpfungskette. Sie schädigen die lokalen einheimischen Softwareindustrien.» Eine andere Studie der IDC kam letztes Jahr zu dem Ergebnis, dass eine Senkung der Piraterierate um 10% über einen Zeitraum von vier Jahren 7200 Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen und Steuer-Mehreinnahmen von 1350 Mio. Franken generieren würde.
Mittwoch
07.07.2004