Mehr als jeder zweite Schweizer Film - rund 55% der Titel - ist auch als Raubkopie erhältlich. Bei den Musik-CDs sind es gar fast 100%. Dabei handelt es sich vor allem um Downloads aus dem Internet. Die Urheberrechtspiraterie betrifft nicht nur den US-amerikanischen Film, sondern ist auch hierzulande weit verbreitet. Sie führt allein in der Schweiz zu Schäden von über 100 Mio. Franken, wie die Swiss Anti-Piracy Federation (SAFE) am Samstag in Locarno am Rande des Filmfestivals erklärte. Zuletzt hat SAFE im Mai 45 000 illegale Ton- und Tonbildträger mit einem Marktwert von 1,1 Mio. Franken vernichten lassen. Die CDs, DVDs und Video-CDs wurden geschreddert. Sie stammten aus
18 verschiedenen Pirateriefällen.
Die Herkunft der Raubkopien ist vielfältig: Es handelt sich um Eigenkompilationen, unautorisierte Konzertmitschnitte, im Ausland illegal hergestellte Tonbildträger oder am Flughaften gestoppte Transitsendungen illegaler Ware. Pro raubkopiertem Schweizer Film sind bis zu 30 verschiedene illegale Kopien im Umlauf. Sowohl neue Filme wie etwa «Achtung, fertig, Charlie!» als auch Klassiker wie «Die Schweizermacher» sind als Raubkopien erhältlich. Siehe auch: Raubkopien des Films «Submission» für Tessiner Grossräte
Sonntag
07.08.2005