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Montag
21.03.2005

Jeder zweite Deutsche hat mit Lyrik wenig im Sinn und schon länger kein Gedicht mehr gelesen. Besonders Männer sind Gedichtmuffel. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Polis anlässlich des Welttages der Poesie vom 21. März hervor. Jeder dritte Deutsche sagte, er habe in der vergangenen Woche mindestens ein Gedicht gelesen. 16% gaben an, im vergangenen Monat ein oder mehr Gedichte gelesen zu haben, meldet «Die Welt» am Montag.

Am häufigsten beschäftigen sich der Umfrage zufolge die 14- bis 19-Jährigen mit Versen: Jeder Zweite aus dieser Altersgruppe las in der vergangenen Woche - freiwillig oder unfreiwillig - wenigstens ein Gedicht. Hierbei dürfte der Schulunterricht eine wesentliche Rolle spielen. Nachhaltiges Interesse an Gedichten können die Lehrer jedoch nicht erzeugen. Denn in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen haben 63% schon länger keine Lyrik mehr gelesen. 58% der Männer sind schon länger nicht mehr mit Gedichten in Berührung gekommen, bei den Frauen sind es 43%. Und etwa gleich viele (40%) Frauen geben sich als aktuelle Leserinnen von Versen zu erkennen.