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Mittwoch
16.02.2005

Bei einem Umsatz von 92,7 Mio. Franken hat der Zürcher Jean-Frey-Verlag im vergangenen Jahr 10,7 Mio. Franken Gewinn erwirtschaftet. Das Flaggschiff «Die Weltwoche» schrieb eine schwarze Null, für den Cash sorgte vor allem die Zeitschrift «Beobachter». Der Umsatz des Verlags sank um 1,5%, der Gewinn stieg um 17,6%, gab die Verlagsgruppe am Mittwoch bekannt. Die Jean Frey AG schüttet gemäss Finanzchef Marcel Hürlimann keine Dividende aus. Dass das Geld in der Firma bleibt, zeige, dass die Aktionäre an der langfristigen Entwicklung interessiert sind und den Verlag nicht als Cash-cow sehen, sagte CEO Filippo Leutenegger an einer Bilanzmedienkonferenz. Der Rückgang beim Umsatz entspreche laut Leutenegger dem Trend in der Branche. Der FDP-Nationalrat zeigte sich gesamthaft zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2004. Es sei gelungen, die Kosten zu minimieren und die Erträge teilweise zu steigern.

Das Vorzeigeblatt «Weltwoche» schrieb 2004 weder einen Verlust noch Gewinn. Leutenegger dementierte Medienberichte, wonach das Wochenmagazin unter dem ehemaligen Chefredaktor Roger Köppel Auflagen-Verluste von 12 000 Exemplaren erlitten hatte, räumte aber ein, dass die Auflage im Herbst 2003 einen Knick gemacht hatte. Nach dem rasanten Aufstieg nach dem Wechsel zum Magazin-Format im Mai 2002 hätte er aber einen noch höheren Einbruch erwartet. 2004 habe sich die Auflage wieder positiv entwickelt. Im Vergleich zum Magazin «Facts» ortete Leutenegger bei der Reichweite der «Weltwoche» aber noch Potenzial.