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Dienstag
28.08.2007

In Japan verbringen schätzungsweise rund 5400 Obdachlose ihre Nächte in Internet-Cafés. Das ergab eine von der Regierung durchgeführte und am Dienstag veröffentlichte Erhebung. Demnach ist knapp ein Drittel derer, die keine feste Adresse haben und nachts Zuflucht in 24-Stunden-Internet-Cafés suchen, im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Weitere 23 Prozent sind in ihren 50ern und verdingen sich oft als Tagelöhner oder sind arbeitslos.

Das Gesundheitsministerium will diesen Menschen nun helfen, indem sie ihnen Arbeitsplätze vermittelt, wo ihnen Unterkünfte bereitgestellt werden, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Für die Erhebung zu den «Internet-Café-Flüchtlingen» hatte das Ministerium rund 2000 Übernachtungsgäste in 87 Internet-Cafés sowie ausserhalb solcher Einrichtungen im ganzen Land befragt. Danach schlafen acht Prozent der Befragten in solchen Cafés, weil sie kein eigenes Dach über dem Kopf haben.