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Dienstag
29.08.2000

Der italienische Regierungschef Giuliano Amato und der Präsident der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalt RAI, Roberto Zaccaria, wollen Italiens Staatsfernsehen tiefgreifend erneuern: Zwei Kanäle sollen an die Börse gebracht werden. Nach Angaben der römischen Tageszeitung «La Repubblica» vom Dienstag hat sich Amato für den Börsengang von zwei der drei RAI-Kanäle ausgesprochen. Bisher hatte man stets über die Privatisierung von mindestens einem der drei staatlichen TV-Kanälen diskutiert. Die beiden Sender, die in eine Holding zusammenfliessen und an die Börse gehen sollten, könnten nicht mehr mit TV-Gebühren rechnen. Nur der dritte RAI-Kanal würde ganz in öffentlichen Händen bleiben. Laut Telekommunikationsminister Salvatore Cardinale müsse der Staat trotz des Börsengangs die mehrheitliche Kontrolle über die «RAI» bewahren.