Die seit dem 4. Februar verschleppte italienische Journalistin Giuliana Sgrena hat auf einer Videoaufnahme zum Abzug der fremden Truppen aus dem Irak aufgerufen. Wie die deutsche Tageszeitung «Die Welt» am Mittwoch berichtet, zeige die Aufnahme die Journalistin müde und ängstlich. «Sie müssen die Besatzung beenden, das ist der einzige Ausweg aus dieser Situation», sagte Sgrena in dem Video, in dem sie sowohl Italienisch als auch Französisch sprach. «Niemand sollte derzeit in den Irak kommen», sagte sie. «Nicht einmal Journalisten. Niemand.»
Wer hinter Sgrenas Entführung steckt, ist noch unklar. Auf islamischen Websites im Internet sind verschiedene Bekennerschreiben aufgetaucht. Die italienische Regierung hat erklärt, für die Journalistin werde kein Lösegeld gezahlt. Die 56-jährige Korrespondentin arbeitet für die italienische Zeitung «Il Manifesto» und die deutsche Wochenzeitung «Die Zeit».
Mittwoch
16.02.2005