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Montag
12.03.2007

Das italienische Aussenministerium hat die Entführer des in Afghanistan gekidnappten schweizerisch-italienischen Journalisten, Daniele Mastrogiacomo, identifiziert und mit ihnen Kontakte aufgenommen. «Mit dieser Entführergruppe sind Kontakte im Gange, von denen wir uns die Befreiung des Journalisten erhoffen. Wir arbeiten an einem humanitären Plan», sagte der italienische Aussenminister Massimo D`Alema am Montag in Lissabon. «Die Situation ist kompliziert, weil Mastrogiacomo von den Taliban in einem kriegerischen Kontext im Südafghanistan festgenommen worden ist», betonte der Aussenminister.

In der vergangenen Woche hatten die radikal-islamischen Taliban mitgeteilt, sie hätten den italienisch-schweizerischen Doppelbürger in ihrer Gewalt. Das römische Aussenministerium nahm nicht zu Berichten Stellung, wonach Taliban-Sprecher angedroht hätten, der Reporter der Zeitung «La Repubblica» werde nur dann freigelassen, wenn die Regierung in Rom den Abzug der italienischen Soldaten in Afghanistan ankündige. Die Stationierung der rund 1900 Italiener in Afghanistan ist weiterhin ein Streitpunkt in der Mitte-Links-Koalition von Ministerpräsident Romano Prodi. Vor gut zwei Wochen war die Regierung wegen dieser Frage in eine Krise geraten. - Siehe auch: Journalist in Afghanistan mit dem Tod bedroht