Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt hat eine Strafuntersuchung gegen die früheren Itag-Verwaltungsräte Fritz Schuhmacher und Konrad Annasohn eingestellt. Die erhobenen Vorwürfe liessen sich laut der Behörde nicht nachweisen oder wurden widerlegt. Es ging um die Frage, ob die Angeschuldigten bei der Aufnahme eines Kredites zur Beteiligung am Basler Lokalradio Basilisk widerrechtlich Kundenguthaben verpfändet haben. Dies sei nicht der Fall gewesen, schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung vom Dienstag, da die Kreditsumme während der ganzen Laufzeit des Darlehens durch ungebundene eigene Mittel der Itag gedeckt gewesen sei. Den Angeschuldigten wurden jedoch zum Teil die Verfahrenskosten auferlegt: Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft seien zwar keine Straftaten begangen, jedoch vereinzelt Fehler gemacht worden.
Schuhmacher und Annasohn waren 2005 aus der Internationalen Treuhand AG (Itag) ausgeschieden. Die Itag ging an einen neuen Eigentümer über. Gegen die zwei Ex-Verwaltungsräte und Hauptaktionäre sowie weitere Mitarbeiter war zuvor aber eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf Vermögensdelikte eingeleitet worden. So hatte ein früherer Itag-Angestellter Anzeige eingereicht, weil die ehemaligen Itag-Verantwortlichen bei der Aufnahme eines Kredits widerrechtlich Kundenguthaben verpfändet haben sollen.
Der Klein Report hat in diesem Zusammenhang am 29. April (Newsletter vom 30. April) geschrieben, Fritz Schuhmacher sei «wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung bereits verurteilt» worden. Diese Aussage beruht auf einem Missverständnis und der Klein Report hat diesen Fehler im Archiv korrigiert. Es ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher, ob dies bereits das letzte Wort ist, da verschiedene Anzeigeerstatter Einsprache gegen die Verfügung der Staatsanwaltschaft angekündet haben. - Siehe auch: Streit um grösstes Aktienpaket der Publigroupe
Dienstag
08.05.2007