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Montag
12.07.2004

IT-Attacken auf Banken und Finanzinstitute: Immer mehr Bankencomputer werden weltweit Ziel von Hacker-Angriffen. Ganze 83% der Banken sind im Jahre 2004 bereits Ziel von Angriffen aus dem Internet gewesen, 2003 waren es erst 39% gewesen, wie eine Umfrage von der Beraterfirme Deloitte Österreich ergab. Ein Drittel der Unternehmen gab in der am Montag veröffentlichten Umfrage zu, dass ihre Sicherheitssysteme nicht effektiv funktionieren.

Die grösste Bedrohung stellen Viren und Würmer dar: 70% der befragten Unternehmen gaben an, davon betroffen zu sein. Und die Bedrohungen werden immer vielfältiger. «Mit technischen Sicherheitslösungen alleine sind diese Probleme schon lange nicht mehr zu bewältigen», weiss Michael Vertneg von der Beratungsfirma Deloitte Österreich, der die Studie geleitet hat. Meist entstünden die Probleme in der organisatorischen Struktur von Geschäftsprozessen und einer nicht vorhandenen Kontrolle der bestehenden Sicherheitsstrategie. Hier würden die Europäer im Moment zu Recht am intensivsten investieren, sagte Vertneg weiter.

Er sei überzeugt, dass ein Rundum-Schutz nicht mehr nur mit eigenen Ressourcen möglich ist. Vor allem europäische Finanzinstitute lagerten daher Sicherheitsaufgaben an externe Dienstleister aus. Der Grossteil der Sicherheitsbudgets fliesst laut Experten nicht mehr in die neueste Technologie. Viel mehr Geld werde in die Einführung einer unternehmensweiten Sicherheitsstrategie und den Aufbau einer gelebten Notfall- und Vorfallplanung gesteckt.