Content:

Freitag
18.04.2008

Das Internationale Presse-Institut (IPI), eine Vereinigung von Chefredaktoren und anderen führenden Medienvertretern aus 120 Ländern, hat den gewaltsamen Tod eines Kameramannes der Nachrichtenagentur Reuters bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen scharf verurteilt. Fadel Shana war nach IPI-Angaben am Mittwoch beim Filmen ausserhalb des El-Buredsch-Flüchtlingslagers von einer israelischen Granate getötet worden. Seine Tontechnikerin wurde durch einen Granatsplitter verletzt.

IPI-Direktor David Dadge forderte die Armeeführung in der Nacht auf Freitag in Wien auf, eine «unabhängige, baldige und transparente Untersuchung des Zwischenfalls» anzuordnen. Die israelische Armee hatte zum Tod des Kameramannes erklärt: «Die Anwesenheit der Medien - sowohl von Fotografen als auch anderer Medienvertreter in Kriegsgebieten - ist extrem gefährlich und stellt eine Gefahr für ihr Leben dar.» Das IPI meinte dazu, Journalisten stünden nach der Genfer Konvention unter demselben Schutz wie Zivilisten, die nicht das Ziel von Angriffen sein dürften.