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Freitag
21.03.2003

In Israel hat der Ausbruch des Irak-Krieges die ersten Einschränkungen in der Berichterstattung zur Folge. Die Leiterin der Zensurbüros der israelischen Streitkräfte (IDF), Rachel Dolev, hat in Briefen zwei Webseiten vor der Veröffentlichung von kritischen Informationen gewarnt. Die Betreiber der Sensations-Seiten Rotter (http://www.rotter.net) und Fresh http://www.fresh.co.il) erhielten die Anweisung, sich 24 Stunden vor der Veröffentlichung von kritischem Material an die Zensurbehörden in Jerusalem oder Tel Aviv zu wenden. So sei es verboten, im Falle eines Raketenangriffs über die genaue Einschlagstelle sowie den Typ der Raketen zu berichten. Auch dürften die Webseiten keine Meldungen über Operationen, Kabinettsbeschlüsse oder die Zusammenarbeit mit anderen Staaten (sprich USA) veröffentlichen. Nach der Einschätzung von «Reporter ohne Grenzen» ist die Einstellung von Israel gegenüber der Pressefreiheit ambivalent. In der Rangliste der Pressefreiheit der Organisation liegt Israel auf dem 92. Platz.